Donnerstag, 30. Juli 2015

[books meets movie] Margos Spuren

Infos zum Film:
Mit: Nat Wolff, Cara Delevingne
Regie: Jake Schreier
Start: 30. Juli 2015
Laufzeit: 1 St. 49 Min.

Inhalt:
Solange Quentin denken kann, ist Margo für ihn das begehrenswerteste Mädchen überhaupt. Und dann steht sie eines Nachts doch tatsächlich vor seinem Fenster und bittet ihn um Hilfe: Er soll sie auf ihrem Rachefeldzug begleiten und Freunden, die sie enttäuscht haben, einen Denkzettel verpassen. Quentin macht mit. Für eine Nacht wirft er alle Ängste über Bord. Doch am nächsten Morgen ist Margo verschwunden. Quentin sucht sie verzweifelt und findet Spuren, die ganz bewusst gestreut wurden. Um Margo zu finden, taucht er ein in ihr Universum und folgt ihr quer durch die USA. Es ist eine Reise zu einer Frau, die viel mehr ist, als er sich je erträumt hat, und zugleich ganz anders, als er je hat wahrhaben wollen.
 
 
Das sagt Lucy:

Ich hatte keine Bedenken, dass Margos Spuren eine gute Buchverfilmung werden würde. Von Anfang an habe ich über den tumblr- und Facebook-Account des Autors nur Positives über das Casting und die Dreharbeiten vernommen. Und nachdem mich die Verfilmung zu Das Schicksal ist ein mieser Verräter schon ganz und gar überzeugen und begeistern konnte, gab es bis zum Filmstart von Margos Spuren in meinem Kopf nur Vorfreude und keinerlei Skepsis.
 
Und ich wurde nicht enttäuscht.
 
Schon alleine Nat Wolff als Quentin ist großartig, sodass ich ihm jede Szene abgenommen habe und bis zum Ende emotional mit ihm verbunden war. Auch Cara Delevingne schafft es, Margo Roth Spiegelmans nicht immer ganz so sympathische Persönlichkeit perfekt darzustellen. Sie hat es sogar geschafft, dass ich sie etwas besser verstehen konnte; leiden jedoch konnte ich sie als Filmfigur ebenso wenig wie als Buchfigur. 
 
Gleichermaßen konnten die Schauspieler der Nebencharaktere, insbesondere Austin Abrams als Ben und Justice Smith als Radar, bei mir punkten. Vor allem bei gemeinsamen Auftritten trafen die Jungs, die auch vom Alter her gut in ihre Rollen und bei denen die Chemie untereinander passte, mit ihrer Performance ins Schwarze. Dies sorgte nicht nur für einige Lacher (ich sag nur spoiler-frei  Pokémon-Intro-Song!) und Momente, in denen man sich an seine eigene Schulzeit und seine eigenen Schulfreunde zurück erinnerte, sondern man überschritt auch die Ebene des reinen Zuschauens und wurde zum Mitglied der Gruppe. Es fiel einem leicht, sich in die Köpfe des Dreiergespanns Quentin, Ben, Radar hineinzuversetzen und ihre Handlungen nachzuvollziehen.  

Einzig Halston Sage als Lacey hat mich enttäuscht. Sie sah zwar super aus, aber leider war sie für mich nicht richtig greifbar und brachte die Emotionen und die Mehrdimensionalität dieses Charakters nicht richtig rüber. Sie war das perfekte High-School-It-Girl, nur leider ist Lacey eben mehr als das, was hinter all der doch etwas unter ging. Dabei hatte ich mich so sehr auf die Badewannen-Szene gefreut, die im Buch mit zu meinen liebsten gehört hat. 
 
Dafür ist nicht nur der Soundtrack ein Genuss, sondern auch die Dialoge und die Atmosphäre ganz im Stile von John Green. Ihr wisst ja, wenn ich einen Roman von John Green lese - und das schafft wirklich keiner besser als er -, dann bin ich binnen kürzester Zeit in einem Raum zwischen Erwachsenwerden und Erwachsensein, zwischen Realität und Poesie, zwischen Nachdenken und Aussprechen, zwischen Fühlen, Zögern und Handeln. John Green ist wie ein Megaphon, das all das in wunderschön tiefgründige und poetische Worte fasst und in die Welt hinausschreit, das man als Teenager gerne genau so hätte sagen können wollen. Deshalb bin ich froh, dass nach Das Schicksal ist ein mieser Verräter auch bei dieser Buchverfilmung darauf geachtet wurde, John Greens Ton zu treffen und die Atmosphäre zu schaffen, die man auch beim Lesen hat.
 
Bis zum Schluss ist dies ebenso gelungen wie der Handlung treu zu bleiben, auch wenn die Endszene für mich nicht zu hundert Prozent zur Aussage des Buchendes gepasst und eher an die verrückte Tanzszene aus The perks of being a wallflower erinnert hat. Letztlich ist das aber Jammern auf hohem Niveau, denn ich hab den Film bis nach dem Abspann wirklich sehr, sehr genossen. Und kann nur allen, die das Buch mögen, empfehlen, sich diesen Film anzusehen. 

Fazit:

Für eine Buchverfilmung, die den Ton des Autors trifft; für grandiose Schauspieler, die mich bis auf eine Ausnahme allesamt vom Hocker gerissen haben; für eine tolle Darstellung der Beziehungen, die die Charaktere untereinander führen; für super-witzige Szenen, das Pokémon-Intro und einen tollen Soundtrack; für Nachdenk-Momente und ein Ende, das einen trotz kleiner Veränderung zum Buchende lächelnd zurücklässt; dafür vergebe ich 5 von 6 Wombats!

 
 


Voller Vorfreude habe ich übrigens eine Morphapp entdeckt, die super-witzig ist. Man kann ein Foto von sich hochladen und damit das Filmplakat zu "Margos Spuren" bearbeiten. Wollt ihr also auch einmal Margo oder Q sein (oder sehen, wie ihr neben einem der beiden Schauspieler ausseht) - dann klickt einfach hier und los!

Ich konnte natürlich auch nicht wiederstehen und möchte meine Versuche als Margo gerne mit euch teilen:

 


Liebe Grüße und zeigt mir doch gern, wie ihr euch als Margo oder als Q so macht! ;-)
Eure Lucy

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