Sonntag, 1. März 2015

[Rezension] Somnia von Christoph Marzi

Der erste Satz:

Die Welt ist wie Wasser, scharlachrot und sanft gefärbt mit hellem Himmel.



Über das Buch:


Dieses Mal spielt die Geschichte in New York, der Stadt der zwei Flüsse. Scarlet Hawthorne erwacht in einem Park und hat keine Erinnerungen an ihr bisheriges Leben. Sie weiß nur, dass sie verfolgt wird und fliehen muss. Erzählt wird die Geschichte dieses mal von Mistress Anthea Atwood, die Scarlet findet und ihr hilft. Im Laufe des Buches kehren immer mehr Erinnerungen zurück und Scarlet erfährt, wieso man ihr nach dem Leben trachtet. Man erfährt auch, wer bzw. was sie ist und dass sie der Schlüssel zur Rettung der Engel ist, die ausgerottet werden sollen. Denn der Träumer höchstpersönlich wandert auf der Erde umher um seine geflügelte Schöpfung zu töten. Bei einer kleinen Begegnungen mit Emily berichtet sie, was in den letzten zwei Jahren in London passiert ist, und dass sie nun hier in New York lebt.
Ob Scarlet Hawthorne es schafft, die Engel zu retten und sich somit gegen den Träumer, also quasi ihren Schöpfer zu stellen, müsst ihr selbst herausfinden :)



Das sagt Jack:


Ich habe mich wahnsinnig gefreut, als ich hörte, dass „Somnia“ als weiterer Teil der „Uralte Metropole“-Trilogie erschienen ist. Gleichzeitig ahnte ich auch, dass es sehr schwer werden wird, die ersten drei Bücher noch zu topen bzw. es gut weiterzuführen, da diese Geschichte ja abgeschlossen war.
Deswegen hat es mich nicht überrascht, dass „Somnia“ nicht in London spielt und die Hauptpersonen auch nicht mehr diesselben sind. Am Anfang sieht man nur die uralte Metropole, die Stadt unter der Stadt, als Gemeinsamkeit.
Dass die Protagonistin Scarlet Hawthorne aber wohl doch keine neu erfundene Person ist hatte ich gehofft und hatte dahingehend auch schon eine Vermutung.
Auch die anderen Figuren, die man aus den vorherigen drei Bänden kennt, tauchen kurz auf und haben kleine Auftritte. Schade finde ich, dass man während diesen kurzen Begegnungen auch nicht sehr viel mehr darüber erfährt, was in den letzten zwei Jahren mit ihnen passiert ist. Ich habe mit Emily und ihren Mitstreitern mitgefühlt, gebangt, gekämpft, geweint und habe ihre persönlichen Veränderungen, die sie durchzogen haben, sehr genossen und miterlebt. Teilweise kamen mir diese Veränderungen aber gar nicht mehr vorhanden vor; als hätten sie niemals stattgefunden. So z.B. bei Mara Manderley. Oder auch bei Lucifer und Lilith, die plötzlich wieder Kinder entführen lassen, obwohl sie doch so froh waren, nun endlich sterblich zu sein. Ich hoffe, dass bald wieder ein Band kommt, der genau diese Sachen erklärt :)
Alles in allem ist „Somnia“ wieder ein gelungenes Werk, das man theoretisch auch vor den ersten drei Bänden lesen kann. Gespickt mit vielen Mythen und einem sehr speziellen, aber meiner Meinung nach grandiosem Schreibstil ist dieses Buch ein MUSS für alle Marzi-Fans und Jünger der uralten Metropole :)
Ich gebe vier von sechs Wombats!





Somnia, 608 Seiten, erschienen im Heyne-Verlag


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