Samstag, 26. April 2014

[AVS] Die Bücherdiebin von Markus Zusak

Hallo ihr Lieben,

das Buch des Monats stellt euch heute Jack vor. Bald schon werdet ihr mehr von ihm lesen können, denn er wird demnächst ganz offiziell ein Storytime'ler werden ... und mit mir weiter bloggen, wenn Izzy uns nach dem Anti-Vorurteils-Special verlässt.


  • *Leseprobe*
  • Gebundene Ausgabe: 592 Seiten
  • Verlag: Blanvalet Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-13: 978-3764502843
  • Originaltitel: The Book Thief
Inhalt:

Selbst der Tod hat ein Herz …

Molching bei München. Hans und Rosa Hubermann nehmen die kleine Liesel Meminger bei sich auf – für eine bescheidene Beihilfe, die ihnen die ersten Kriegsjahre kaum erträglicher macht. Für Liesel jedoch bricht eine Zeit voller Hoffnung, voll schieren Glücks an – in dem Augenblick, als sie zu stehlen beginnt.

Anfangs ist es nur ein Buch, das im Schnee liegen geblieben ist. Dann eines, das sie aus dem Feuer rettet. Dann Äpfel, Kartoffeln und Zwiebeln. Das Herz von Rudi. Die Herzen von Hans und Rosa Hubermann. Das Herz von Max. Und das des Todes. Denn selbst der Tod hat ein Herz.


Der erste Satz:

       Zuerst die Farben.





Das sagt Jack:

Ich bin mehr durch Zufall auf dieses Buch gestoßen. Eine Freundin von mir hat auf Facebook den Trailer zur Buchverfilmung gepostet und dazu geschrieben, dass das Buch sie zu Tränen gerührt hat. Dadurch wurde ich aufmerksam, da ich auch gerne mal Bücher lese, die mich zum Weinen bringen können.

Ich habe mir also sofort das Buch gekauft, weil ich es unbedingt vor Kinofilmstart lesen wollte. Den Klappentext fand ich zuerst sehr ansprechend, da dort schon verraten wird, dass das Buch aus der Sicht des Todes, also des Sensenmannes, geschrieben ist. Als ich allerdings herausfand, dass es eine Geschichte während der Nazi-Zeit ist, war ich unschlüssig. Eigentlich bin ich kein Fan der ganzen nationalsozialistischen Geschichte, auch nicht deren Literatur. Doch die Neugier, ein Buch zu lesen, dass „vom Tod geschrieben“ wurde, war größer.

Das Buch beginnt mit einer kurzen Vorstellung des Todes, der erklärt, dass er die Protagonistin Liesl Hubermann schon des öfteren getroffen hat und von der ersten Begegnung an von ihr fasziniert war. Er erzählt ihre Geschichte, ihr ganzes Leben unter dem Nazi-Regime und man bekommt auch einen kleinen Einblick in das „Leben“ und die Arbeit des Sensenmannes, der dieses teilweise mit ein wenig Ironie und Zynik ausschmückt. Man erfährt die Aufgabe des Todes also aus einer ganz neuen, sogar mitfühlenden Sicht.

Nun zur Geschichte der Liesl Hubermann selbst: Sie wird von einer Pflegefamilie in einer fiktiven Stadt nahe München adoptiert, nachdem ihr Bruder an einer Krankheit stirbt. Ihre neuen Eltern scheinen streng und kleinlich zu sein, man merkt aber schnell, dass das nur der äußere Anschein ist. Vor allem ihr Vater, Hans Hubermann, ist ein herzensguter Mensch, den Liesl schnell in ihr Herz schließt. So lebt sie ihr Leben, unter anderem mit ihrem Schulfreund Fritz, während sich allmählich der Krieg unter Führung Hitlers anbahnt. Eines Tages taucht ein Mann namens Max Vandenburg auf, der um einen Unterschlupf bittet – er ist Jude. Liesl und er werden gute Freunde und Liesl mag ihn sehr, ich möchte fast meinen, es ist eine Art Liebe bzw. Schwärmerei von ihrer Seite aus. Dass dieses Versteckspiel vor den Nazis nicht lange gut geht ist abzusehen und so muss Max bald fliehen. Und Liesl beginnt über einiges nachzudenken...

Warum sie zur „Bücherdiebin“ wird, was mit Max passiert und wie die ganze Geschichte endet, möchte ich euch aber nicht verraten. Am besten, ihr geht sofort los, kauft das Buch und lest es selbst. :)

Fazit: 

Ich war wirklich zu Tränen gerührt und die ein oder andere Träne ist mir tatsächlich die Wange entlang gekullert. Das Buch zeigt eine Seite des 2. Weltkrieges, die mir bis dahin nicht in den Sinn gekommen ist: die eines kleines Mädchens, das versucht, ihr Leben normal weiterzuführen, mit Freunden, Spielen und Spaß und sich nicht gerne bzw. leichtfüßig den strengen Anweisungen des Nationalsozialismus unterordnet; sie versucht, die Dinge zu verstehen wird dabei erwachsener und reifer als manch alter Mann.

Für alle, die schon immer wissen wollten, ob der Tod tatsächlich ein grausamer Killer ist, dem seine Aufgabe unsäglichen Spaß bereitet, und die erfahren wollen, wie ein kleines Mädchen die schrecklichen Jahre des Krieges erlebt, ist dieses Buch perfekt und auf jeden Fall weiterzuempfehlen.

Das Buch passt perfekt zu unserem April-Special. Millionen von Menschen sind während der Nazi-Zeit umgebracht worden bzw. sind gestorben, nur weil sie eine andere Religion, Sexualität, Herkunft oder Prinzipien hatten. „Die Bücherdiebin“ zeigt dies sehr deutlich, denn es wird keine Rücksicht genommen; auch der Tod, der zwischen der „Liesl“-Geschichte immer mal wieder persönliche Erfahrungen aus seiner „Arbeit“ während des 2.Weltkrieges erzählt, beschönigt nichts.

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