Freitag, 6. Dezember 2013

[Rezension] Let the Sky Fall von Shannon Messenger


http://www.amazon.de/Let-Sky-Fall-Shannon-Messenger/dp/144245041X/ref=sr_1_1?s=books-intl-de&ie=UTF8&qid=1386175732&sr=1-1&keywords=let+the+sky+fall
Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
Verlag: Simon Pulse
Sprache: Englisch
ISBN-13: 978-1442450417
Der Inhalt in wenigen Sätzen:
Vane Weston überlebt als einziger einen Tornado, bei dem seine Eltern umkommen. Seit diesem Tag, sind die Erinnerungen aus seiner Kindheit gelöscht. Wer waren seine Eltern und liebten sie ihn? Vane weiß es nicht. Einzige Konstante ist das mysteriöse dunkelhaarige Mädchen, das ihn seit dem Tod seiner Eltern nicht mehr los lässt und in seinen Träumen besucht.

Nach einem sabotierten Date, erfährt Vane, dass das Mädchen nicht nur in seinen Träumen existiert. Nein, Audra ist seine Beschützerin, denn Vane ist tausendmal wichtiger, als er es sich selbst je hätte vorstellen können.

Der erste Satz:
I'm lucky to be alive.

Was Izzy dazu sagt:
Let the Sky Fall wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten Vane und Audra erzählt. Dies gibt dem Leser ab der ersten Seite gute Einblicke in ihre Charaktere und macht ihr Verhalten greifbarer.

Vane lernt man als einen jungen Mann kennen, der selbst von sich sagt, vom Pech verfolgt zu werden. Insbesondere, wenn es um Frauen geht. Aber das ist auch der eher aufheiternde Bereich. Denn als kleiner Junge hat Vane seine Eltern verloren, kann sich aber nicht mehr an sie und alles, was vor dem Unfall geschah, erinnern.
Vane ist ziemlich ehrlich zu sich und auch anderen, er gibt zu Schwächen zu haben, wirkt aber gerade dadurch selbstbewusst. Er hat oft eine große Klappe, was sich in witzigen Sprüchen und allerhand sarkastischen Kommentaren widerspiegelt. Shannon Messenger verzichtet allerdings darauf Vane nur die Attribute heißer Kerl, mit großer Klappe zuzuschreiben. Denn er denkt auch viel über seine verstorbenen Eltern und die mit ihrem Tod eingetretene Amnesie nach, zeigt sich im Umgang mit seinen Adoptiveltern sehr liebevoll und überzeugt durch seine ruhigen sowie verletzlichen Momente. Der Autorin gelingt es einen glaubwürdigen männlichen Charakter zu schreiben und keinen Protagonisten, der so ist, wie jede Frau ihn haben will (okay, ein bisschen schon, aber wirklich sehr gekonnt!;)).
Vane hat sich also schnell in mein Leserherz geschlichen.

Audra hat es mir dagegen ein wenig schwerer gemacht. Ihr Handeln wird durch und durch von einer Schuld bestimmt, die sie vor langer Zeit auf sich geladen hat. Sie ist extrem diszipliniert und kontrolliert und ständig darum bemüht, keine Gefühle zu zeigen oder jemanden an sich heran zu lassen. Auch mir als Leserin ist es deshalb schwer gefallen, auf Anhieb mit ihr warm zu werden. Doch je mehr Erinnerungen Audra preisgibt, je mehr sie es sich selbst erlaubt, auf ihre innere Stimme zu hören, desto mehr mochte ich sie. Sie ist ein starker weiblicher Charakter, der nicht nur lebt, um von dem Mann an ihrer Seite gerettet zu werden. Und dieses Bild von Audra erhält Shannon Messenger konsequent aufrecht.

Audra und Vane sind also grundverschieden. Der Stoff aus dem gerade in diesem Genre immer die kitschigsten Liebesgeschichten gebastelt werden, die sich nur nicht entfalten können, da einer der beiden immer irgendwelche Komplexe hat. Doch hier hat es durchaus Hand und Fuß, dass Audra und Vane sich voneinander fernhalten müssen. Auch die allgemeine Entwicklung ihrer Beziehung zueinander ist schön beschrieben, wirkt niemals überhetzt – bleibt also einem zögerlichen, distanzierten Charakter wie Audra treu – und schafft es eine erfrischende Balance zwischen Kitsch und Anrührung zu finden. Ich empfand die Szenen zwischen den beiden nie übertrieben und durch die ausgearbeiteten Charaktere sehr überzeugend.

Besonders schön finde ich daneben die Idee der Windwalker, die die Winde kontrollieren können und ein Teil dieses Elementes sind. Die Autorin gibt solide Hintergrundinformationen, sei es über die Welt der Windwalker an sich, oder den großen Feind, der Vane bedroht. Dabei schafft sie es, gerade so viel zu verraten, dass die Geschichte glaubwürdig bleibt, aber dennoch Raum für ausführlichere Erklärungen in den weiteren Teilen zu lassen.

http://www.amazon.de/Let-Storm-Break-Sky-Fall-ebook/dp/B00DA9KG9I/ref=sr_1_1?s=books-intl-de&ie=UTF8&qid=1386178753&sr=1-1&keywords=let+the+storm+break
Handlungstechnisch hat es mich überrascht, wie stark die vielen Dialoge trotzdem fesseln konnten. Audra muss Vane komplett von den Windwalkern, seinen Fähigkeiten und allem, was damit zusammenhängt, erzählen. Es ist also nicht gerade wenig, dennoch habe ich mich kaum gelangweilt, und die Seiten verflogen rasch. Dies muss man unumwunden dem grandiosen Zusammenspiel dieser beiden Charaktere zuschreiben, die derart gut miteinander funktionieren, dass es auch schon Spaß macht, zu lesen, wie Audra Vane etwas beibringt.
Am Ende, kann die Story sogar noch mit der ein oder anderen Überraschung begeistern und macht dem Leser eindeutig den Mund wässrig auf den Folgeband Let the Storms Break, der am 04.03.2014 erscheint und ebenfalls ein sehr schönes Cover hat.
Ich werde mir das Buch auf jeden Fall nicht entgehen lassen, denn ich habe den Eindruck, dass es über Vane, Audra und Co. noch viel mehr zu erfahren und zu entdecken gibt.

Fazit:
Let the Sky Fall überzeugt mit einer frischen, gut durchdachten Idee; lebendigen Charakteren, die oft Witz in die Story bringen und einer Handlung, die auf die weiteren Bände vorbereitet und neugierig macht. Von mir eine Leseempfehlung.


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